Die neuen Forschungsprojekte des BMBF

Das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat 21 neue Forschungsprojekte zu den Pathomechanismen von ME/CFS veröffentlicht, die mit insgesamt bis zu 15 Mio. € gefördert wertden. Diese Projekte verteilen sich auf 6 Forschungsverbünde und einem Einzelprojekt.

FAME – Funktionelle Autoantikörper gegen G-Protein-gekoppelte Rezeptoren bei Betroffenen mit ME/CFS
Das Forschungsprojekt untersucht die Rolle von Autoantikörpern gegen G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCR) bei der Entstehung von ME/CFS. Ziel ist es, neue Tests zum Nachweis dieser Antikörper zu entwickeln und zu klären, wie häufig sie bei ME/CFS-Patienten vorkommen und ob sie mit den klinischen Symptomen korrelieren.

BioSig-PEM – Identifizierung biopathologischer Signaturen von Post-Exertional Malaise bei ME/CFS
Der Forschungsverbund BioSig-PEM untersucht die Post-Exertional Malaise (PEM). Mithilfe von Fitnesstrackern, molekularen und immunologischen, sowie bildgebenden Methoden sollen biologische Marker für PEM identifiziert werden.

CURE-ME – Charakterisierung von Autoimmunantworten zur Identifizierung von Targets in ME/CFS
Dieser Forschungsverbund untersucht die Entstehung von ME/CFS durch die Analyse von Epstein-Barr-Virus-induzierten Autoimmunprozessen bei Jugendlichen und Erwachsenen. Ziel ist es, die bislang unbekannten Mechanismen der Erkrankung zu verstehen, spezifische Immunzellen zu identifizieren und potenzielle Biomarker zu entwickeln. 

MIRACLE – Klinische Analysen von immunologischen und metabolischen Faktoren bei ME/CFS
In diesem Forschungsverbund, bei dem auch Schwerstbetroffen eingebunden werden, sollen immunologische, inflammatorische und metabolische Signalwege bei ME/CFS untersucht werden. Durch eine umfassende Datenanalyse mittels künstlicher Intelligenz und moderner statistischer Methoden zielt die Studie darauf ab, Ursachen der Erkrankung zu entschlüsseln sowie potenzielle Biomarker und Patientencluster zu identifizieren. 

SERIMM – Serotonin und Immunmodulation in ME/CFS
In diesem Forschungsverbund sollen Hinweise auf einen veränderten Stoffwechsel des Neurotransmitters Serotonin sowie auf eine Fehlregulation des Immunsystems beleuchtet werden. Hierfür ist vorgesehen parallel Proben aus Patientenkohorten und COVID-19-Tiermodellen (Maus, Hamster) zu untersuchen.Weiterhin sollen ME/CFS-spezifische Biomarker entdeckt und mechanistische Studien in den Tiermodellen durchgeführt werden. Dies soll zukünftig das Testen von Wirkstoffen für ME/CFS in Tiermodellen erlauben, und zur Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze beitragen

SLEEP-NEURO-PATH – Beitrag schlafbezogener Biomarker zur Pathophysiologie von ME/CFS
In diesem Forschungsverbund sollen biologische Mechanismen, die mit Funktionsstörungen des Gehirns bei ME/CFS wie kognitiven Störungen, Fatigue, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Überempfindlichkeit gegenüber Reizen verbunden sind, charakterisiert werden.
Es werden die Nervennetzwerke und Blutgefäße des Gehirns mit Hilfe von Schlafuntersuchungen, bildgebenden Verfahren, sowie biochemischen und genetischen Tests analysiert.

VADYS-ME – Untersuchungen zur Gefäßdysfunktion und Minderperfusion bei Patienten mit ME/CFS
Das Ziel dieses Forschungsverbundes ist es Faktoren und Mechanismen der Gefäßfunktion und Durchblutung bei ME/CF zu untersuchen. Hierzu sollen umfangreiche klinischen Daten mit funktionellen Untersuchungen, komplexen Bildgebungsmethoden und Stoffwechsel- sowie Laboruntersuchungen in verschiedenen Geweben und Organen kombiniert werden. Weiterhin soll der Zusammenhang von Stoffwechselveränderungen und die Funktion der Mitochondrien in den Muskelzellen näher beleuchtet werden.


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